Nachdem der Rat im Dezember die Beratung über die „Erweiterung des Siegerlandmuseums“ zur Haushaltsfrage erklärte – es geht hier immerhin um mindestens 3 Millionen Euro inkl. ca. 1 Millionen jährliche Folgekosten – lud der Bürgermeister im Januar zu einer Sonderratssitzung mit dem erklärten Ziel, den gefassten Beschluss zu korrigieren; die eigenen Reihen wurden geschlossen, einzelne Stadtverordnete aus den anderen Fraktionen von „Interessenvertretern“ unter Druck gesetzt. Der Beschluss wurde schlussendlich „korrigiert“, die Fördertöpfe werden beantragt. Man könne ja auch nach erfolgreicher Bewerbung die Haushaltsverträglichkeit prüfen, hieß es aus den Reihen der Kooperation. Insgesamt eine unschöne Politik-Posse, so richtig überrascht war niemand.
Bekommt die Stadt keine Förderung (wahrscheinlich) oder wird das Projekt nach zugesagter Förderung aufgrund von Haushaltsunverträglichkeit nicht durchgeführt (sehr unwahrscheinlich), werden wir einen Antrag einbringen. Wir haben auch eine Idee für den Bunker. Kostenpunkt für die Stadt: 0€
Rückblick: Nur auf Nachfrage unseres Mitglieds im Bauausschuss eröffnete die Stadt im November 2021, dass das Meyer bei Abriss der Hufeisenbrücke verschwinden werde. Die Stadt ist Vermieterin und der Bereich unter der Brücke wird nicht zu retten sein. Das Meyer hat Corona überstanden und den Lockdown sinnvoll genutzt, es wurde renoviert. Nichtsahnend. Seitens der Stadt gab es keine Kommunikation.
Der ursprüngliche Plan – ein Museum für die Industriegeschichte des Siegerlands – bleibt erhalten. Der Bunker bietet dahingehend viel Potenzial und das Thema ist für das Siegerland wichtig. Wir sehen an dieser Stelle allerdings die einzigartige Möglichkeit auf drei Etagen nicht nur ein Museum einzurichten: Wir möchten Museum und Clubkultur verbinden, ein Großprojekt, von dem die ganze Bevölkerung profitiert. Vielleicht sogar ein neues Zuhause für das Meyer?
Finanziell ist diese Variante deutlich attraktiver. Investoren für ein solches Leuchtturmprojekt werden sich finden.
